10. Waakirchner Zitherfestival

10. Waakirchner Zitherfestival 2021

Das 2002 im Zweijahresrhythmus gegründete Zitherfestival in Waakirchen erfreute sich bisher immer großer Beliebtheit. Wegen der Coronakrise musste das für 2020 geplante Zither-Festival um ein Jahr verschoben werden.

Gäste sind diesmal Prof. Wilfried Scharf aus Österreich, Manuel Kuthan aus Glonn und die Waakirchner Volksmusi, sowie als Gastgeber und Moderator Zither-Manä aus Hauserdörfl.

Es sind klassische Werke, Rock, Blues, Balladen, Klassik, Schräges und Volksmusik zu hören.

Die Grenzen, die sich manche Musiker und d’Leit oft selber setzen, werden dadurch wieder gesprengt. Dies war und ist auch immer die Absicht dieses Festivals: Brücken zwischen den Musikstilen und den Musikern zu bauen und Mauern in den Köpfen einzureißen.

Prof. Wilfried Scharf (A)
Wilfried Scharf

war mit seiner Zither sowohl solistisch als auch mit seinem Ensemble SALZBURGER SAITENKLANG bereits in aller Welt zu Gast. Und 2012 und 2016 war er schon mal in Waakirchen und hat die Zuhörer unserer Kleinkunstbühne zu Beifalls­stürmen hingerissen.

Er ist ein Pionier, der unermüdlich versucht, dieses einst populäre alpenländische Instrument, das in den sechziger Jahren beinahe in der Versenkung verschwand, mit seinem meisterhaften Spiel wieder bekannt zu machen. Er trat in den großen Konzerthäusern in den USA und Kanada auf, war Gastsolist der Wiener Symphoniker (Bregenzer Festspiele), bestritt mit dem Johann Strauss Ensemble Tourneen u.a. durch Japan und China und mit dem Münchner Rundfunkorchester im Oktober 2007 das Konzert „Filmmusik made in Austria“ im Prinzregententheater.

Das Jahr 2009 begann er als Solist beim Neujahrskonzert des Sinfonieorchesters St. Gallen. Es folgten 2010 Konzerte und Workshops in Japan.

Im Juni 2012 wurde er beauftragt, in seinem Heimatort Mining das 1. Internationale Zithersymposium/Festival zu veranstalten.

Er ist ein gefragter Referent bei Saitenmusikseminaren in Deutschland, in der Schweiz, in Slowenien und in Österreich.

 

 

 

Manuel Kuthan (Glonn) spielt als Solist auf seiner elektronischen Zither.

Sein Beitrag wird an diesem Abend, aus seinem Repertoire sein, natürlich zithernd, Szenen und seelische Aggregatszustände jonglieren.

Da dürfen gewiss ein paar Nummern aus dem „Glitzerbeisl“ Programm ebenso wenig fehlen, wie Auszüge aus den Soloprogrammen: die Schau der Animusitäten, dunkle Koketterie und die Seele der kleinen Dinge.

Sein Daumen ist dabei gewissenhaft elektrifiziert, und sich auf ein Genre festlegen, tut er sowieso nicht, der KUTHAN.

Als Zither-Manä 2012 die Goldene Zither im Wasmeier-Museum als 1. Zitherspieler bekam, hat Manuel eine wunderbare Holzplastik für ihn gebaut; er ist nämlich nicht nur ein hervorragender Zitherspieler, sondern auch ein begnadeter Holzbildhauer.

 

Waakirchner Volksmusi
Bereits beim ersten Zitherfestival wirkte die Gruppe in der Besetzung Zither, Harfe, Gitarre und Kontrabass mit. Diesmal als Trio mit Roman Mayrock (Gitarre), Hausl Brandhofer sen. (Zither) und Hans Ellmeier (Akkordeon). Eine Besetzung, die von dem 2009 verstorbenen Hausl Brandhofer bereits in den 60er Jahren praktiziert wurde. Die Zither ist nicht nur als Soloinstrument oder in reinen Zitherbesetzungen, sondern auch im Zusammenspiel mit anderen Tasteninstrumenten sehr schön anzuhören. Während heutzutage hauptsächlich das Zusammenspiel mit diatonischen Harmonikas zu hören ist, wird von der Waakirchner Volksmusi der Verbund mit der chromatischen Harmonika wieder belebt. Hier wird die Tradition fortgesetzt mit Stückeln von Hausl Brandhofer, dem Quellentrio (bekannt von der Wirtschaft „Quelle“ in Wackersberg) und weiteren „selbergmachten“. Die drei Musikanten haben sich der traditionellen Volksmusik verschrieben.

 

Zither-Manä (Waakirchen) spielt wie immer Volksmusik, Rock, Blues, Balladen und politische Lieder und führt als Moderator durch den Abend.

Angefangen hat alles am 06.01.1980, also vor über 41 Jahren in Wörnsmühl im Leitzachtal in der Nähe von Miesbach. Nach einem Liveauftritt mit einem Volksmusikprogramm kam es dort zu einer Session mit Rockmusikern. Die Zither wurde dort erstmals mit großem Erfolg durch Rockmusik "missbraucht".

Einige seiner Lieder sind brandneu, aber auch die Klassiker dürfen nicht fehlen.

Es wird gefeiert: 10. Zither-Festival und 41 Jahre Zither-Manä und kein bisschen leise